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Integra NEULAND

200 Menschen mit besonderen Bedürfnissen finden bei der Integra, Stiftung für Behinderte im Freiamt, kompetente Betreuung und geschützte Arbeitsplätze. Nur einen Steinwurf vom bisherigen Standort in Wohlen entfernt, soll in den nächsten Jahren das neue Hauptgebäude der Integra entstehen.

Situation
Die Bauparzelle für den Neubau Integra liegt an der Nahtstelle zwischen einem kleinmassstäblichen Wohnquartier, der Industriezone und der Zone für öffentliche Bauten. Im Westen ist die Kantonsschule Wohlen direkter Nachbar. Der Neubau reagiert auf diese Situation als dreiflügelige Anlage. Der zentrale Hauptbau ist dreigeschossig und von der Strasse zurückversetzt. Zwei, in der Höhe reduzierte, Gebäudeflügel ergänzen den Komplex und definieren durch die Gesamtform differenzierte Aussenräume. An der Allmendstrasse befindet sich der Zugangshof mit der Vorfahrt für Behindertentransporte und die Bushaltestelle. Am Schützenmattweg sind die Parkplätze sowie die Einfahrt zur Einstellhalle, und an der Rigackerstrasse der Umschlagplatz und die Anlieferung. Durch das Freihalten der Ecksituation wird die Institution in den öffentlichen Raum eingebunden und für Betreute und Benutzer des Restaurants der Aussenraum strukturiert.

Erschliessung
Der Hauptzugang richtet sich gegen den Hof an der Allmendstrasse. Dieser Vorplatz ist auch Treffpunkt und Wartezone. Eine kleine Grüninsel lädt zum Verweilen ein und die gedeckte Vorfahrt erleichtert das Be- und Entladen der betriebseigenen Kleinbusse. Über die zentrale Halle, ergänzt mit angegliedertem Empfang und Verkaufsvitrinen, führen stichartige Korridore zu den einzelnen Trakten. Am Ende dieser Flügel befinden sich jeweils die erforderlichen Fluchttreppen. Über die zentrale Treppe werden die Werkstätten und Betreuungsräume als «Zweispänner» angebunden. Drei Aufzüge, für Paletten-, Rollstuhl- und Personentransport, ergänzen die vertikale Erschliessung. Der Warenumschlag erfolgt auf der Rückseite des Gebäudes und ist gegen die Gewerbezone orientiert. Zwei Andockstellen für Sattelschlepper und ein Scherenlift ermöglichen das Be- und Entladen.

Organisation und Belegung
Die Organisation der Nutzungsbereiche wird innerhalb des Gebäudes durch Schichtung und Zuordnung zu den Gebäudeflügeln geregelt.

Im Erdgeschoss sind alle öffentlichen Räume mit hoher Personenbelegung und die Verwaltung angelegt. Das Restaurant mit den beiden Gästeräumen bildet eine offene Raumeinheit, welche mit mobilen Trennwänden unterteilt werden kann. Zu dieser Raumgruppe kann die Mensa der Kantonsschule dazu geschaltet werden. Alle diese Räume haben einen direkten Bezug zum Free-Flow und zum Aussenraum. Zudem besitzt das Restaurant einen separaten, gegen die Kantonsschule orientierten Zugang für Kantonsschüler/-innen. Die Verwaltung und die Facility/Anlieferung sind in separaten Trakten angeordnet.

Im 1. Obergeschoss sind Werkstätten und Räume der Beruflichen Integration organisiert. Zentral gelegen sind auch die zugehörigen Garderoben- und WC-Anlagen.

Im 2. Obergeschoss gruppieren sich die 11 Betreuungsräume für Schwerbehinderte um den Innenhof, ergänzt mit spezifischer Infrastruktur und kleinem Dachgarten.

Im Untergeschoss, direkt unter der Anlieferung, liegt das Hauptlager. Neben weiteren Lagerräumen für den Gastro- und Hauswartbereich ist auch eine Einstellhalle für einen Teil der erforderlichen Parkierung geplant.

Info

Offener Projektwettbewerb
1. Preis, 2011

Bauherrschaft
Integra, Stiftung für Behinderte
im Freiamt, Wohlen AG

Ausführung
2011–2016

Kosten
CHF 30 Mio.

Projekt
Dorji Sigrist Architekten

Beteiligte Fachplaner
Kostenplaner, Büro für Bauökonomie AG
Bauingenieur, Emch Berger WSB AG
Elektroplaner, Scherler AG
HLK Planer, Ingenieurbüro Markus Stolz
Sanitärplaner, Arregger Partner AG
Bauphysik, Ragonesi Strobel & Partner AG
Landschaftsarchitektur, Beglinger + Bryan
Farbkonzeption, Angelika Walthert, Luzern